Besuch in der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg

Im Rahmen des GPG-Unterrichts besuchten die achten Klassen der Sophie-Scholl-Mittelschule Burglengenfeld im Februar die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg. Bereits die karge und raue Landschaft sowie die klirrende Kälte beeindruckte die Schülerinnen und Schüler, als sie das Gelände der KZ-Gedenkstätte betraten. Die Referenten machten den Jugendlichen deutlich, dass die Häftlinge dieser Witterung tagtäglich ausgesetzt waren, aber nur Holzschuhe und dünne Leinenhemden am Leib trugen. Die Achtklässler begriffen schnell, dass der Zweck des Lagers war, Menschen durch die unsäglichen und katastrophalen Zustände zu töten. Beeindruckt waren sie auch davon, dass auf dem ehemaligen Lagergelände nun teilweise Wohnhäuser standen. Sie konnten nicht begreifen, wieso dort jemand leben wollte. So lauschten sie gebannt den Schilderungen der Referenten, die den Jugendlichen anhand von verschiedenen Fotografien erklären, wie sich das Lager schon kurz nach dem Krieg deutlich gewandelt hat. Ziel sei es gewesen, die Schandtaten durch den Umbau des Geländes zu verdrängen und zu vergessen. Erst um 2005 hätte man sich der Verantwortung gestellt, mit dem Rückbau begonnen und das heutige Dokumentationszentrum errichtet. Nach einer Führung durch das Gelände und der Dauerausstellung ging es für die Schülerinnen und Schüler in die Seminarräume. Ein Zweierteam widmete sich dann jeweils einer Häftlingsbiografie. Die Jugendlichen gestalteten Collagen und stellten ihre Person im Anschluss vor. Es verfestigte sich die Erkenntnis, dass im Nazi-Deutschland im Grunde jeder Ziel der Gräueltaten der Verbrecher werden konnte. Egal ob feindlicher Soldat, politischer Untergrundkämpfer, Homosexueller, jüdischer Bürger oder auch Kind von Gehörlosen. Im KZ Flossenbürg verloren viele unterschiedliche Menschen auf brutale und entwürdigende Art ihr Leben. Die Kernbotschaft des Besuchs war deswegen auch, dass es Aufgabe von uns allen ist, unsere Demokratie vor extremistischen Einflüssen zu schützen und sich aktiv gegen Unrecht zu wehren.