Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage

von S. Glöbl
Foto: S. Glöbl

"Die Sonne scheint für jeden gleich!"

Nicht erst seit der ausländerfeindlichen Hetze gegen das Nürnberger Christkind beschäftigen sich Kinder und Jugendliche, Lehrkräfte und die Jugendsozialarbeit an unserer Schule mit gehässigen Übergriffen auf Menschen anderer Nation, anderer Hautfarbe oder Religion.

Neben zahlreichen anderen Projekten wurde unter der Leitung des Klassenlehrers der 6G, Klaus Händel, in Zusammenarbeit mit dem Kreisjugendamt Schwandorf, der Draht-Künstlerin Mira Schwägerl und den Ansprechpartnern für „Schule ohne Rassismus“ Lehrerin Stephanie Jobst und der Jugendsozialarbeiterin Bouthaina Abboud die Thematik unter künstlerischen Aspekten beleuchtet. Eine ungewohnte, aber nicht weniger interessante und spannende Sichtweise mit viel Diskussions-bedarf für die 16 Schülerinnen und Schüler der Ganztagsklasse. „Wie sollte man Kampf gegen Rassismus künstlerisch darstellen?“

Auf alle Fälle sollte das Ergebnis ein für alle sichtbares Zeichen gegen Vorurteile aller Art werden, am besten stets präsent in der Aula der Schule.

Zunächst wurden die zahlreichen Ideen in Form eines graphischen Entwurfs vorgestellt, besprochen und gewertet, wobei eigene Interessen im Sinne einer Gemeinschaftsarbeit oftmals zurückgestellt werden mussten. Schließlich einigte man sich auf das Bild mit der Erdkugel im Mittelpunkt, die gleichberechtigt von Menschen aller Art bewohnt wird, weil nur mit einem friedlichen Miteinander letztendlich ein Überleben möglich ist. Auf einem mit Leinen bespanntem Keilrahmen wurde das Siegerbild präsentiert. Obwohl es bei der Erarbeitung immer wieder unterschiedliche Auffassungen gab und demzufolge die Bereitschaft zu Kompromissen zwingend erforderlich war, überwog am Ende bei allen Beteiligten der Stolz auf das gelungene Gemeinschaftswerk.

Ein zweites Team setzte das Thema in einem plastischen Kunstwerk um. Die Idee, die sieben Kontinente mit sieben Sonnenstrahlen aus Draht darzustellen, gestaltete sich zunächst sehr schwierig, war doch diese Art der Umsetzung völliges Neuland und die Gruppe war nahe dran aufzugeben. Mit Unterstützung der Draht-Künstlerin Mira Schwägerl, der Aufmunterung durch Lehrkräfte und Jugendsozialarbeiterin vor allem aber eines unermüdlichen Teamgeists konnte schließlich ein beeindruckendes Werk präsentiert werden.

Ausdruck für das gute Miteinander waren die kleinen Herzen, die die Jugendlichen aus den Resten der Drähte herstellten und sich als gegenseitige Anerkennung schenkten und auch an die Lehrkräfte und die Schulleitung verteilten.

Bleibt zu hoffen, dass sowohl die Kunstwerke in der Aula als auch die Herzen positive Zeichen für ein menschliches Miteinander „Ohne Rassismus und mit Courage“ für die gesamte Schulfamilie darstellen.