Präventionstheater gegen Drogenmissbrauch

von S. Glöbl
Foto: S. Glöbl

„DROGEN von Gras zu Crystal“,

so der Name eines Theaterstücks vom Tourneetheater „Weimarer Kultur-Express“, beschäftigt sich mit der Frage, wie ein Mensch aus Neugier, Angst vor Problemen und Umgang mit falschen Freunden, sich selbst aufgibt.

Drogen? Auch ein Thema für die Jugendlichen an unserer Schule? Zumindest muss man sich dem Thema stellen, so die einhellige Meinung der Schülerinnen und Schüler, aller Lehrkräfte sowie der Elternschaft. Neben informativen unterrichtlichen Veranstaltungen eignen sich Theaterstücke oder auch Konzerte vor allem in präventiver Hinsicht für eine altersgemäße Auseinandersetzung mit der Drogenproblematik. Die Schulen werden hierbei vom Kreisjugendamt Schwandorf bei Organisation und Durchführung unterstützt.

Aufmerksam und gespannt verfolgten am vergangenen Mittwoch ca. 250 Schülerinnen und Schüler unserer Schule und 140 Gastzuschauer der Mittelschulen Maxhütte-Haidhof und Teublitz, das topaktuelle Theaterstück „Drogen - von Gras zu Crystal“ von Katrin Heike in der Stadthalle Burglengenfeld. „Ein wichtiges Thema im Städtedreieck“, wie Schulleiter Michael Chwatal betonte, weshalb auch die umliegenden Mittelschulen eingeladen waren.

Die Aufführung blickt direkt hinein in die Hoffnungen, Ängste und Sehnsüchte der jungen Menschen. Es begleitet sie auf ihrer Suche nach Freiheit und Identität. Es ist unterhaltsam und lebendig erzählt und zeigt dennoch in aller Härte die verheerenden möglichen Folgen des Drogenkonsums auf.

Das Schauspieler-Duo des „Weimarer Kulturexpress“ zeigte den Schülern den Lebenswandel der jungen Frieda, die zusammen mit ihrer besten Freundin Anne in einer Gartenhütte beginnt, Cannabis zu konsumieren. Während Anne nur ab und zu die Droge zu sich nimmt, verfällt ihre beste Freundin der Sucht.

Nach anfänglichem Cannabiskonsum gelangt Frieda über einen Bekannten an Kokain und Crystal Meth. Bald spürt sie die Folgen des Drogenkonsums mehr und mehr: Angstzustände, Paranoia und Panikattacken bestimmen fortan das Leben von Frieda, die nach einem gescheiterten Entzug schließlich an einer Überdosis stirbt.

Während des Theaterstücks herrschte in der Stadthalle totale Stille. „Ein Zeichen, dass die Schüler wirklich gefesselt waren“, erklärt Bouthaina Abboud, unsere Jugendsozialarbeiterin.

Bei einer anschließenden Fragerunde standen die Schauspielerinnen den jungen Zuschauern Rede und Antwort und man merkte den Jugendlichen sehr deutlich Betroffenheit an!